Zahnmedizinische/r Verwaltungsassistent/in(m/w/d) Zahnmedizinische/r Prophylaxeassistent/in (m/w/d)

Prävention

Für unseren Kleinsten: Kindgerechte und spielerische Methodik von Anfang an

Die präventive zahnmedizinische Betreuung Ihres Kindes liegt uns am Herzen, um kariösen Läsionen sowie Zahnfleischentzündungen keine Chance zu geben. Deshalb empfehlen wir Ihnen einen frühzeitigen Besuch mit Ihrem Kind in unserer Praxis, um den zahnärztlichen Kontrollbesuch mit uns spielerisch zu erkunden und kennen zu lernen.

"Der Behandlungsstuhl als Karussell, der Speichelsauger als Wasserstaubsauger, der Bohrer als Kitzelbohrer..." Dies ist der Weg zu einem angstfreien Zahnarztbesuch, bei dem wir Sie mit Ihrem Kind gerne unterstützen möchten. Die durchbrechenden Zähne werden kindgerecht untersucht und gemeinsam mit dem kleinen Dino wird das Zähneputzen trainiert. Um den gesunden Zahn zu schützen, können nach dem Durchbrechen der ersten Backenzähne diese mit Hilfe einer Kariesfloureszenzkamera kontrolliert, mit Ozon die Fissuren entkeimt und anschließend versiegelt werden.

FU - Zahnärztliche Früherkennungsuntersuchung

Die zahnärztliche Früherkennungsuntersuchung Ihres Kindes wird von der gesetzlichen Krankenkasse ab dem Alter von 2 1/2 Jahren bis zum 6. Lebensjahr im Abstand von 1 Jahr übernommen. Im halbjährlichen Wechsel dazu wird die zahnärztliche Kontrolluntersuchung Ihres Kindes ebenfalls von Ihrer Krankenkasse übernommen.

Individualprophylaxe

Vorsorge bei Kindern & Jugendlichen

Die Individualprophylaxe wird zwischen dem 6. bis 18. Lebensjahr 2 mal jährlich von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen. Sie beinhaltet folgende Leistungsmerkmale:

IP 1 Mundhygienestatus

Die Erhebung des Mundhygienestatus umfasst die Beurteilung der Mundhygiene und des Gingivazustands anhand eines geeigneten Indexes, die Feststellung und Beurteilung von Plaque-Retentionsstellen und ggf. das Anfärben der Zähne. Auch die Erstellung von Bissflügel-Röntgenaufnahmen zur Kariesdiagnostik kann angezeigt sein. Im Alter zwischen 12 und 17 Jahren muss das Datum der IP1 einmal pro Kalenderhalbjahr in das Bonusheft eingetragen werden.

IP 2 Mundgesundheitsaufklärung bei Kindern und Jugendlichen

Die Mundgesundheitsaufklärung beinhaltet folgende Leistungen:

  • Die Aufklärung über Ursachen von Karies und Gingivitis sowie deren Vermeidung
  • Ernährungshinweise und Mundhygieneberatung, auch unter Berücksichti- gung der Messwerte der gewählten Mundhygiene-Indizes
  • Empfehlungen zur Anwendung geeigneter Fluoridierungsmittel zur Schmelz- härtung
  • Praktische Übung von Mundhygienetechniken, auch zur Reinigung der Interdentalräume.

IP 4 Lokale Fluoridierung der Zähne

Die Fluoridierung setzt eine gründliche Reinigung und Trockenlegung des Zahnes voraus. Eine Leistung nach IP 4 kann bei vorzeitigem Durchbruch der 6-Jahresmolaren auch bei Kindern vor Vollendung des 6. Lebensjahres erbracht werden.

IP 5 Versiegelung von bleibenden Molaren

Die Versiegelung von kariesfreien Fissuren und Grübchen der bleibenden Molaren (Zähne 6 und 7) mit aushärtenden Kunststoffen wird je Zahn durchgeführt. Hierzu gehört die gründliche Beseitigung der weichen Zahnbeläge und die Trockenlegung der zu versiegelnden Zähne.

Eine IP 5 kann auch bei Durchbruch der 6-Jahresmolaren bei Kindern vor Vollendung des 6. Lebensjahres durchgeführt werden. Sie ist nicht angezeigt, wenn die Fissur bereits kariös erkrankt ist. Vor der Fluoridierung muss die Versiegelung des Zahnes abgeschlossen sein. Wir führen mittels Kariesefluoreszenzdiagnostik ein Kariesscreening durch. Hierdurch kann sicher gestellt werden, dass die zu versiegelnden Fissuren kariesfrei sind. Wir empfehlen vor der Fissurenversiegelung eine Entkeimung der Fissuren mit Hilfe von Ozon.

Gerne beraten wir Sie über die Vorteile der Ozonbehandlung.

Hypomineralisation (MIH) – "Kreidezähne"

Entwicklungsbedingte Zahnschmelzerkrankung – Erkennen, verstehen und behandeln.

Was ist eine Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH)?

Es handelt sich dabei um eine entwicklungsbedingte Erkrankung der Zahnhartsubstanz. Eltern bemerken bei ihrem Kind zunächst beim Durchbruch einzelner - bis mehrerer Zähne – insbesondere an den bleibenden Backenzähnen (Molaren) – weiße bis gelblich-bräunliche Flecken. Die Schneidezähne (Inzisiven) sowie Milchzähne sind seltener betroffen. Der Zahnschmelz ist an den betroffenen Stellen weich und porös und reagiert empfindlich auf Wärme- und Kältereiz sowie Berührung. Das Risiko an einer Karies zu erkranken ist deutlich höher.

Welche Ursachen sind bekannt?

Die Ursachen einer Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation sind nicht eindeutig festzumachen. Vermutlich spielen mehrere Faktoren während der Zahnentwicklung – meist vom 8. Schwangerschaftsmonat bis zum 4. Lebensjahr – eine Rolle. Unter anderem geht man von einem Zusammenhang mit chronischen Erkrankungen (z. B. Atemwegserkrankungen), bestimmten Medikamenten (z. B. Antibiotika), Umwelttoxinen (Kunststoffbestandteile, wie Bisphenol A) sowie einer genetisch bedingten Veranlagung aus. In Deutschland sind etwa 10 % der Grundschulkinder von der Erkrankung betroffen.

Hat mein Kind MIH?

Da MIH schon bei Milchzähnen auftreten kann, sind regelmäßige Kontrollen schon ab dem ersten Zahn sinnvoll. Haben wir die Schmelzbildungsstörung bei einem Kind festgestellt, können wir Ihnen Tipps zur Zahnpflege und Ernährung geben, damit die Folgeschäden so gering wie möglich bleiben.

Wie sieht die Behandlung aus?

Die Behandlung hängt im Wesentlichen vom Schweregrad der MIH ab. Bei einer leichten Form ohne Zahnhartsubstanzverlust wird der Zahn bei Bedarf mit einer Fissurenversiegelung geschützt. Regelmäßige Kontrollen (ca. alle 3 Monate) sind für die Kariesprophylaxe wichtig.

Bei Schmerzempfindlichkeiten, die die Nahrungsaufnahme sowie die Mundhygiene erschweren, kann eine individuell angefertigte Schiene mit modifizierten calcium- und phosphatreichen Milchproteinen Abhilfe schaffen und zusätzlich die Schmelzstruktur verbessern.

Bei schweren Formen wird ein individueller Behandlungsplan je nach Ausprägung erstellt.

BRUXI+

Geräuschvolles Zähneknirschen kann bereits bei Kleinkindern im Zusammenhang mit dem Durchbruch der Milchzähne auftreten.

Untersuchungen zeigen, dass ca. 20 Prozent aller Kinder knirschen. Zum Schutz der Zahnhartsubstanz und zur Entspannung der Kaumuskulatur kann eine Silikonschiene "BRUXI+" individualisiert angefertigt werden.

OrthoPreventAligner® Bruxismus

Der OrthoPreventAligner® BR ist ein standardisiertes Gerät aus elastischem Silikon, dass einem starken Kaudruck beim nächtlichen Zähneknirschen standhält. Seine Wirksamkeit entsteht durch den Aufbiss der Zahnreihen, der zur Einstellung des Knirschens und Entlastung des Kiefergelenks führt.

Gleichzeitig werden die Zähne vor Abrieb und Beschädigungen des Zahnschmelzes geschützt. Soweit weitere Fehlfunktionen durch die Zunge oder durch Zahnfehlstellungen vorliegen, werden auch diese mit dem OrthoPreventAligner® BR-W positiv beeinflusst.

Bruxismus, der bereits bei Kleinkindern häufig auftritt, wird von Wissenschaftlern als eine der Ursachen und Risikofaktoren für Kiefergelenk- und Kaumuskel-Beschwerden (CMD) bei Erwachsenen angesehen. Aus diesem Grund ist eine frühzeitige Behandlung angezeigt.